Die Erfurt Indigos mussten heute zum bisher ungeschlagenen Meister Berlin Rebels 2. Die Rebels hatten sich bereits vorher die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Regionalliga gesichert. Jetzt ging es für die Rebels noch um die Perfect Season. Die Indigos befinden sich immer noch voll im Kampf um den Klassenerhalt und hatten nach dem aktuellen Saisonverlauf, um weitere Punkte zu sammeln mit den Rebels den denkbar schlechtesten Gegner für diese Aufgabe.

Im vollen Sonnenschein und bei sehr hohen Temperaturen begann das Spiel für den Gastgeber nach Maß. Die Indigos begannen nach dem Münzwurf mit einer Angriffsserie, mussten das Feld aber schnell wieder ohne etwas Zählbares auf der Anzeigetafel verlassen. Die Defense der Indigos hatte ihren ersten Einsatz des Tages und wurde nach wenigen Spielzügen direkt überrumpelt. Ein schneller Pass auf einen Receiver der Berliner mit einem anschließenden Lauf in die Endzone, ließ die Defense der Indigos nicht gut aussehen und führte zu den ersten Punkten der Berliner und dem neuen Spielstand 7:0. Danach folgte ein Schlagabtausch von beiden Mannschaften, bei dem keines der beiden Teams nahegenug an die Endzone des Gegners kam um zu punkten. Die Indigos hatten noch einen misslungenen Fieldgoalversuch und so ging es beim Stand von 7:0 in das zweite Quarter. In diesem konnten die Indigos die Rebels dann so nahe an der eigenen Endzone festsetzen, dass den Berlinern ein kapitaler Fehler passierte und ein Longsnap ungefangen durch die eigene Endzone ins Aus rollte. Damit kam es zu einem Safety und die Indigos haben den Punktestand zu einem 7:2 verkürzt. Das restliche Quarter verlief dann wie nach den ersten Punkten im ersten Quarter und beide Mannschaften ließen keine weiteren Punkte zu. Trotz des recht guten Spielstands beim Tabellenführer mussten die Indigos in der ersten Hälfte noch einen derben Rückschlag verkraften und ihren Quarterback #7 Steven Gössinger mit Blick auf die restliche Saison vom Feld nehmen, um das nach einem Tackle angeschlagene Knie nicht für einen eventuell möglichen Sieg in Berlin zu riskieren. Das restliche Spiel spielte #1 Steffen Willing auf der Position des Quarterbacks. Die Halbzeit endete ohne weitere Highlights mit dem Spielstand von 7:2 für die Rebels. Die zweite Halbzeit begann mit einer Angriffsserie der Berliner die aber durch die, bis auf wenige Fehler, stark spielende Abwehr schnell gestoppt werden konnte. Im folgenden Verlauf des Quarters konnte man gut sehen, dass die Offense der Indigos in dieser Form nicht eingespielt war und #1 Steffen Willing als Quarterback völlig untrainiert. Trotz dieser Auffälligkeit gelang es der Offense der Indigos immer wieder in die Nähe der Endzone der Rebels zu gelangen und eine diese Angriffsserien in einen Führungswechsel umzuwandeln. Steffen Willing gelang ein Pass auf #5 Tillmann Weise, der diesen kurz vor einer Interception durch den Gegner selbst sichern und zu einem Touchdown tragen konnte. Die anschließenden zwei Punktversuche scheiterten und der neue Spielstand war 7:8. Diese Führung nahmen die Indigos mit in das letzte Quarter und standen damit nahe an einem Sieg und dem Ende der Perfect Season für die Rebels. Bis ca. 6 Minuten vor Schluss waren für die Indigos alle Weichen auf Sieg gestellt. Eine Angriffsserie der Indigos musste mit einem Punt beendet werden, dieser brachte die Berliner aber in eine schlechte Feldposition bei ca. 10 Yards vor der eigenen Endzone. Viel Zeit war nicht mehr auf der Uhr und die Berliner mussten ihre Chance nutzen, was sie mit einer sehr soliden Leistung, die dieses Jahr die Stärke dieses Teams ausmachte, auch taten. Die Rebels spielten ihre bisherigen Spiele mit einer sehr geringen Anzahl an Fehlern und diese Stärke spielten sie auch in diesem Drive erfolgreich aus. Die Rebels bewegten den Ball Stück für Stück über das gesamte Spielfeld und punkteten erfolgreich zum 13:8. Den Indigos blieb jetzt nur noch die Hoffnung mit der letzten eigenen Angriffsserie bei ca. 2 Minuten auf der Uhr das Spiel wieder zu drehen. In diesem Drive gelang es den Indigos zwar wieder weit in die Hälfte der Rebels einzudringen, aber die Uhr lief gegen die nicht auf sich eingespielte Offense der Indigos. Das Spiel endete nach dem letzten Passversuch der Indigos mit 13:8 für die Rebels. Damit konnten sie ihre Chance auf die Perfect Season erhalten, die Indigos konnten aber als Aufsteiger mit erhobenen Köpfen vom Feld gehen, hat man die Rebels dieses Jahr doch zweimal nahe an einer Niederlage gehabt.

Steffen Willing Headcoach

„Leider gab es bei beiden Spielen gegen die Rebels Gründe, warum man die Chancen zum Sieg nicht nutzen konnte, aber ich bin trotzdem stolz auf alle die da waren. Die Jungs haben eindrucksvoll ihr Potenzial gezeigt und ich bin mir sicher, dass wir den Abstieg mit diesen Spielern verhindern können.“
War es die richtige Entscheidung bei so einem knappen Spielverlauf Steven Gössinger #7 nicht wieder ins Spiel zu bringen und auch nicht den 3. Ersatzquarterback Tillmann Weise #5 aufzustellen?
„Ein Sieg gegen Berlin wäre zwar ein wirklich toller Erfolg und ein großer Schritt Richtung Klassenerhalten gewesen, jedoch das Risiko die Beiden für die Spiele gegen die Abstiegskonkurrenten, Magdeburg, Wernigerode und Chemnitz zu verlieren und damit den Klassenerhalt zu gefährden wäre zu groß gewesen.“

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