Am Samstag waren die Erfurt Indigos zum Gastspiel in der Cyriaksgebreite nahe der Messe in Erfurt. Aufgrund von Renovationsarbeiten am Rasenplatz im Rieth, wurde der Doubleheader und das geplante Turnier am kommenden Wochenende örtlich verlegt.
Die Damen empfingen die Allgäu Comets aus Kempten, die aktuell Platz 2 in der Gruppe der 2. Damenbundesliga belegen. Und auch dieses Team war von vornherein nicht zu unterschätzen, in den drei vorangegangenen Spielen erzielten sie in Summe mehr als 130 Punkte, also mehr als 40 Punkte pro Spiel. Recht schnell wurde klar, wieso. Die Defense der Indigos konnte den Gästen im ersten Quarter fast nichts entgegensetzen, die Offense kam auch nur sehr schwer ins Spiel. Spielstand nach dem ersten Viertel lag bereits bei 30:0 für die Comets. Im zweiten Quarter konnten die Damen zwar etwas mehr Widerstand leisten, aber auch da erzielten die Gäste 16 Punkte. Ab einem Abstand von 35 Punkten wird u.a. bei den Damen die sogenannte Mercy Rule aktiv. Die Spieluhr wird dadurch gestartet und nur noch bei Timeouts durch die Teams oder Schiedsrichter gestoppt. Dies führt auch dazu, dass das Damenspiel bereits 14 Uhr beendet war. In der zweiten Spielhälfte steigerte sich die Defense noch einmal, ließ im dritten Quarter nur 8, im letzten 6 weitere Punkte zu. Auch die Offense konnte bessere Plays platzieren, wodurch sie zumindest recht nah an die Endzone kamen. Für Punkte hatte es leider nicht gereicht. Finales Ergebnis 60:0 für die Gäste und viel Respekt und Lob für Haltung und Leistung in ihrer ersten Saison von den Allgäu Comets Coaches und Spielern. Am kommenden Wochenende treten die Damen direkt die Reise nach Kempten an und beginnen damit die Rückrunde.

Die Herren empfingen um 16 Uhr die Magdeburg Virgin Guards zum Spitzenspiel. Vergangenes Wochenende mussten die Magdeburger zum Ende nochmal Gas geben, denn das Spiel gegen die Jenaer Hanfrieds wurde am doch sehr eng. Mit einem 48:35 Sieg konnten sie bis dato ihre weiße Weste aber erhalten.

Beim Spiel war zu Beginn die Erfurter Offense auf den Platz und kam gut vorwärts, jedoch wurde Quarterback Steven Gössinger gesackt, verlor den Ball und Magdeburg war damit am Zug. Die hingegen kamen recht schnell auf die andere Seite und gingen mit 6 Punkten in Front, der 2-Punkt-Versuch konnte durch #97 Maximilian Fitz und #56 Marcus Steffenhagen vereitelt werden. Dann brauchte es nur drei Spielzüge bis zu einem Pick-6 durch Magdeburg, ein abgefangener Pass, der in die Endzone getragen wurde. Der 2-Punkt-Versuch war wieder nicht erfolgreich, Punktestand 12:0 und damit ein besserer Punktestand nach dem ersten Viertel als in Magdeburg. Auch im zweiten Quarter kamen die Gäste noch zweimal in die Endzone der Erfurter, zum Ende kickten sie noch ein Field Goal, 29:0. Erst in den letzten Minuten des zweiten Viertels ging es für die Offense positiv voran. Mit ein paar Läufen und zwei Pässen standen die Hausherren vor Magdeburgs Tür und #7 Steven Gössinger holte per Sneak die ersten Punkte auf Erfurts Seite. Der 2-Punkt-Versuch war nicht erfolgreich und so ging es mit 29:6 in die Pause. Neben #56 Marcus Steffenhage, der wichtige Tackles an diesem Tag setzte, fiel auch #45 Erik Schlichtmann deutlich ins Auge. In der zweiten Halbzeit fing er zweimal Pässe von Magdeburg ab und konnte so das Angriffsrecht für Erfurt holen. Nach dem ersten abgefangenen Pass trennten die Erfurter 25 Yards von der Endzone, 6 Plays später stand #47 Diego Castillo Tristán in der Endzone und auch der 2-Punkt-Versuch ging auf sein Konto. Punktestand 14:29. Im letzten Viertel gelang es den Gästen noch zweimal in die Endzone der Indigos zu gelangen, erhöht wurde beide Mal per PAT. Endstand 14:43. Erneut zeigte sich, dass Magdeburg jeden kleinen Fehler ausnutzt, doch eine Besonderheit gab es. Im Gegensatz zum Hinspiel ließen die Guards dieses Mal ihre Starter deutlich länger auf dem Platz gegen die Herren.

Am 30.6. geht es für die A-Jugend und die Herren nach Jena zum zweiten Derby. Für beide Teams bedeutet der Sieg die dauerhafte Platzierung über Jena. Beide Jenaer Teams könnten dann nur noch punktgleich rausgehen und würden durch den direkten Vergleich unter Erfurt stehen.

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