Es war einer der wohl spannendsten Gamedays des Jahres. Beide Tackle-Teams der Indigos trafen auf die Mannschaften der Jenaer Hanfrieds. Während die Jugend der Erfurter im letzten Jahr mit 8:26 deutlich Zuhause unterlag und auch gestern vorerst eine Niederlage im Raum stand, hat sich gezeigt, dass das gemeinsame Training mit den Herren Früchte getragen hat. Die Konzentration und Ausdauer der Jugendlichen hielt sich aufrecht, Fehler wurden erkannt und ausgemerzt und so konnte das Team um Head Coach Jan Hohmann einen deutlichen 44:34 Sieg einfahren. Zum Vergleich: In der gesamten Saison 2015 haben die Jugendspieler insgesamt 84 Punkte erzielt, somit haben sie in diesem Jahr direkt im ersten Spiel mehr als die Hälfte der Punkte vom Vorjahr einfahren können.

16 Uhr kam es dann zum großen Showdown zwischen den Herrenteams. Und wie jedes Jahr zeigte sich ein ordentlicher Footballkrimi. Das erste Quarter war in etwas mehr als einer Viertelstunde gespielt und beide Teams waren auf Augenhöhe. Im zweiten gelang es den Indigos nach mehreren Versuchen in die Endzone der Gäste zu gelangen, der Snap beim Extrapunkt misslang und #11 Alexander Wyrfel wurde noch vor der Endzone ins Aus gedrängt, Zwischenstand 6:0. Und dieser Stand zog sich bis ins vierte, spielentscheidende, Quarter. Die Teams weiterhin auf Augenhöhe, die starke Leistung der Defense war deutlich zu sehen. Doch die Offense kämpfte immer mehr um jeden Yard und hatte deutlich Schwierigkeiten gegen die Defense der Gäste zu bestehen. Mehrfach geriet Quarterback Steven Gössinger in Bedrängnis und musste ins Backfield ausweichen was zu Minusyards geführt hatte. Gegen Ende nahmen die Jenaer nochmal Fahrt auf während es immer häufiger zu Abstimmungsproblemen auf Seiten der Indigos kam und so konnten die Jenaer ausgleichen bzw. mit Extrapunkt die Führung übernehmen. Die Indigos nochmal am Ball nahmen den Kamp auf, spielten einen vierten und 25 Yards aus wo Head Coach Steffen Willing die nötigen Yards erlief. Der folgende Pass war noch erfolgreich, doch danach wieder incomplete, der folgende Snap zu hoch und Steven Gössinger erneut weit hinten und warf den Ball ins Aus. Die Folge davon war eine Strafe für intentional grounding und damit hieß es kurz vor Schluss vierter Versuch und 38 Yards. Der weite Pass wurde nicht gefangen und hatte damit das Spiel besiegelt. Jena am Ball kniete ab und ließ damit die Uhr auslaufen.
„Wir haben einige Schwierigkeiten in der Offense, da wir drei starke Receiver verloren haben. Die neuen Receiver müssen sich erst noch an die Spielsituation gewöhnen. Es herrscht unheimlich Druck auf dem Spieler, schließlich muss man rennen, sich freilaufen, den Ball fangen, festhalten und versuchen nach vorn zu kommen. Das alles im ersten Spiel und auch noch gegen Jena ist eine extrem schwierige Aufgabe. Dazu kommt natürlich noch die gegnerische Defense, die ordentlich Druck gemacht hat. Wir haben verschiedene Strategien ausprobiert, der Ausfall von #30 Tilman Brütsch in der am Ende der ersten Hälfte war etwas problematisch, da der Druck in der Mitte dann gefehlt hat auf unserer Seite. Hingegen die Defense hat einen Spitzenjob gegen Jena gemacht, zwei Interceptions, einige Deflections und schnell gestoppte Läufe zeichneten die gute Arbeit aus. Teilweise wurden die Jenaer beim 3 und Inches trotzdem erfolgreich gestoppt und das ist großartig,“ resümiert Head Coach Steffen Willing.

Der MDR war ebenfalls zu Gast, das Ergebnis gibt es hier zu sehen: http://www.mdr.de/thueringen-journal/video-15688_zc-990d9800_zs-e440cd2e.html

SPREAD THE LOVE